Als nun Menelaos den Raub bemerkt hatte, kam er nach Mykene zu Agamemnon und verlangte, ein Heer gegen Troia zusammenzustellen und Soldaten in Griechenland auszuheben. Dieser schickte einen Herold zu jedem König, erinnerte an die Eide, die sie geschworen hatten.. (Apollodoros eptiome III, (6))
Mykene, vor dem Argiolias gelegen.
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Dieses Bronzeschwert -Original in Athen - wurde im Schachtgrab IV im Grabring A gefunden.
Pelops - nachdem die Peloponnes benannt ist - ,der wiederbelebte Sohn, legt sich ebenfalls mit den Göttern - in seinem Fall mit Hermes an indem er dessen Sprössling Myrtias ins Nirvana schickt. Der soll im Sterben den Pelops und seine Nachkommen verflucht haben. Weiter geht es mit den Söhnen des Pelops, Thyestes und Atreus, die als erstes ihren Halbruder Chrysippos um die Ecke bringen. Sie fliehen zu Eurystheus, der damals König nicht nur von Tiryns sondern auch Mykene war. Sie herrschen nach dessen Tod eine Zeit gemeinsam über Mykene. Lange hält das nicht an: Thyestes bekommt einen Sohn, Aigisthos, mit seiner eigenen Tochter! Aigisthos tötet später Atreus, obwohl er von diesem aufgenommen und wie ein eigener Sohn großgezogen worden ist. Das wird aber nicht seine letzte Freveltat bleiben... Atreus, Stammvater der Atriden, hat die beiden Söhne Menelaos und Agamemmnon. Sie werden nach Sparta ins Exil geschickt - Spartas König ist Tyndareos, der ihnen seine zwei wunderschönen Töchter zur Frau gibt: Klytaimnestra und - Helena. Menelaos wird von Tyndareos als Nachfolger und König von Sparta bestimmt. Er zieht sich offensichtlich als einziger halbwegs glimpflich aus der Affäre - wenn man von ebendieser seiner Frau mit Paris absieht. Agamemnon, sein noch berühmterer Bruder, opfert seine Tochter Iphigenie (oder hat Artemis dies doch verhindert?) vor der Kriegsfahrt und findet sein eigenes Ende bekanntermaßen in der Badewanne, gemeuchelt von seiner eigenen Frau Klytaimnestra und ihrem schon bekannten Liebhaber: Aigisthos. Klar, dass dieser nicht den besten Ruf in der Antike genießt. Mit Orestes und Elektra hat dann der Fluch sein Ende. |
Die Schrift der Atriden. Heute wird sie Linear-B genannt - stammt aus Kreta. Man hat dort ältere (15.-13.Jahrhundert?) Linear-B Schriften gefunden; die aus Mykene, Tiryns etc, werden auf das 13. oder 12. Jahrhundert datiert. Linear-B beinhaltet auch gegenständliche Hieroglyphen oder besser Ideogramme, der Hauptanteil sind meines Wissens aber Silbenzeichen. Entwickelt/beeinflusst ist die Schrift klar von der kretischen Linear-A. Die kurzen Striche Wort- oder Satzteiler. Linear-b wurde 1952 Michael Ventris und John Chadwick entziffert, die auch feststellten, dass es in Mykene für ein 'Urgriechisch' verdendet worden ist.
Auch in der Kunst ist der minoische Einfluss unverkennbar. Es würde mich nicht wundern, wenn dieses Fresko von kretischen Künstlern erstellt wurde. Gefunden wurde es jedoch in Mykene.
Auch in Tiryns gibt es derartige Fresken; das berühmteste die Frauenprozession. Unbedingt bei dainst.org vorbeischauen, vor allem der Forschungsbereich 2015 ist dazu sehr lesenswert.
Link: Tiryns, die Arbeiten der Jahre 2012 - 2014
Fresko mit Lützow Farben ;-)
Ein weiteres mykenisches Fresko - man achte auf den Helm des Speerträgers ganz rechts im Bild.
.Hier das Original - ein mykenischer Eberzahn - Helm
Eine Bersteinkette aus Ostsee-Bernstein - gefunden nicht in Danzig, sondern in Mykene. Handelsbeziehungen quer durch Europa - vor mehr als 3.000 Jahren.
Das Löwentor gesehen von der Rückseite. Wenn ich mich richtig erinnere, wiegen Türsturz und Monolith im Entlastungsdreieck zusammen deutlich über 20 Tonnen
Die Schachtgräber im Ring A wurden in die Stadt einbezogen. Der Ring A wurde schon von Schliemann und Dörpfeld gefunden und geht auf das 16. Jahrhundert vor Christus zurück.
Gräberrund B - mit teils deutlich älteren Gräbern (17. Jahrh.) westlich vom Löwentor gelegen - wurde erst in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts ausgegraben. Diese Grabanlage ist der Beleg dafür, dass Mykene schon sehr früh eine wichtiges Zentrum auf der Halbinsel war.
Blick auf die Schachtgräber von Mykene.
Hier im "Ring A" fand Schliemann einen Großteil der Schätze
1876 entdeckte Heinrich Schliemann im Gräberrund A auf die "Goldmaske des Agamemmnon" und viele weitere faszinierende Artefakte, die heute im Nationalmuseum Athen gezeigt wird.
Das Grab V enthielt 3 Leichname, der mittlere davon offensichtlich schon geplündert. Alle drei Tote waren über 165cm groß.
Auf der Grabanlage haben wohl mindestens 11 Stelen gestanden, wobei man 9 davon hier begrabenden Personen zugeordnet hat. Die ursprüngliche Grabanlage wird deutlich älter als die mykenische Palastzeit datiert, auf ca. 1600 v. Chr. Stärkstes Indiz sind die frühmykenischen Ornamente auf Stelen und Grabbeigaben.
Als die Ringmauer um ca. 1250 v.Chr. errichtet wurde, hat man die Grabanlagen bewusst mit eingeschlossen. Allerdings können einige der Stelen auch um 1250 erstellt worden sein.
In diesem Zimmer ist Schliemann untergekommen - und 128 Jahre später wurde uns die Ehre zuteil, im gleichen Zimmer übernachten zu dürfen. Auch das Bett soll noch original sein - nach der Übernachtung zweifeln wir nicht daran;-) Scherz beiseite, der Aufenthalt ist uns in mehr als guter Erinnerung geblieben. Es ist interessant sich mit dem Wirt zu unterhalten, sein Urgroßvater hat eine nennenswerte Rolle bei den Ausgrabungen von Schliemann gespielt!